Die Bifazial-Module auf dem Hallendach der Spedition BOLL erzeugen knapp 265.000kWh/Jahr Solarstrom. (Foto: Ingenieurbüro Böker GbR)

BOLL setzt auf Megatrend der Photovoltaik

Bifaziale Solarmodule erzeugen beidseitig Solarstrom

Emsbüren. Mit der Installation einer Photovoltaikanlage will der emsländische Logistikdienstleister BOLL zukünftig am Standort Emsbüren den Eigenbedarf an Strom decken und damit ein klares Zeichen für Nachhaltigkeit setzen. Die Besonderheit der Anlage sind hierbei die sogenannten Bifazial-Solarmodule. Die „zweigesichtigen“ Solarzellen erzielen deutlich höhere Erträge, da sie gespiegelte Sonneneinstrahlung auch von der Rückseite des Moduls aufnehmen können.

„Die Investition in eine weitere Photovoltaikanlage ist Teil unserer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie“, sagt Ulrich Boll, geschäftsführender Gesellschafter. „ Bei der Planung der Anlage war für uns, im Rahmen der Energiewende, die Stromspeicherung ein zentrales Thema. Die Kombination aus Photovoltaik und Speichersystem ermöglicht es uns, den am Tag gewonnen Strom im Bedarfsfall zu verbrauchen und den Eigenbedarf am Standort zu decken“, so Boll.
Nach Fertigstellung hat die PV-Anlage eine Leistung von knapp 265.000 kWh/Jahr und spart somit rund 123 Tonnen CO2 ein. „Aufgrund unseres innovativen Batteriespeichers,  einem der größten im Emsland, gelingt es uns, den Logistikstandort Emsbüren fast energieautark zu betreiben“ ist Jörg Gerdelmann,  ebenfalls geschäftsführender Gesellschafter, überzeugt. Für die Zukunft sieht Gerdelmann die Möglichkeit, über eine Erweiterung der PV-Anlage das verbaute System zusätzlich mit einer Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge zu verbinden und diese direkt mit dem selbst produzierten Solarstrom zu laden.

Gelebte Nachhaltigkeit
Bereits der Bau des Logistikcenters im Jahr 2016 erfolgte nach höchsten, ökologischen Standards. Installiert wurden unter anderem intelligente LED-Beleuchtungssysteme,  das Gebäudeklima im Sommer wie im Winter wird über Wärmetauscher geregelt. Zudem sorgen Flurförderfahrzeuge mit Lithiumionenantrieb für schnelleres, wirtschaftlicheres und effizienteres Arbeiten.
Im Zuge des Transformationsprozesses hin zur grünen Logistik  investiert das Unternehmen zudem stetig in seinen Fuhrpark mit innovativer Motorentechnik. Für weitere ökonomische sowie ökologische Vorteile, wie etwa eine effizientere Tourenplanung sowie eine bessere Ressourcenauslastung soll unter anderem der Einsatz einer KI-basierten Software in der Disposition sorgen. „Diese und viele weitere Maßnahmen sind strategische Notwendigkeiten für ein nachhaltiges Wirtschaften. Zukunftsorientiert zu handeln im Nachhaltigkeitsdreieck von Ökologie, Ökonomie und sozialer Verantwortung ist bei BOLL gelebter Alltag und fest verankert in der Unternehmensphilosophie“, zeigt sich Boll überzeugt.